Über meine Kunst
von Johann Rumpf, geb. am 07.04.1950

Der eine Teil meines künstl. Schaffens ist die angewandte Kunst, die ich nun seit über 30 Jahren ausübe und weltweit verkauft habe. Der Schwerpunkt sind handbemalte Glasprodukte und zwar Glasbilder, Glasschmuck, Designspiegel und in den letzten Jahren handbemalte Glaskugeln/ Teelichtgläser in modernen Designs. Ich habe meine Firma mit dem Grundgedanken gegründet von diesen Produkten zu leben um in der Kunst vollkommen unabhängig zu sein. So wie ich im Kunsthandwerk immer versucht habe, neue Wege zu gehen 1. Erzeuger Europas mit Miniaturglasbildern, Schmuck usw. so ging ich auch in der Kunst meinen ganz ureigenen Weg.

Die früheste Periode war geprägt von Zeichnungen und vor allem von vielen hunderten Linolschnitten, von denen ich damals nur eine einzige Ausstellung gemacht habe, da mir die Auseinandersetzung, das Tun wichtiger war als das Herzeigen, Verkaufen. Dadurch gerade aber, kann ich jetzt zurückblickend sagen, gelang es mir über die vielen Jahre einen ganz eigenen Stil zu entwickeln, der sich in den letzten Jahren gerade in meinen Monotypien niederschlägt. Gerade in meiner Kunst wurde ich durch die vielen vorangegangenen Arbeiten auf diesen Stil hingebracht, der sich vor allem durch eins auszeichnet, dem Farbenreichtum. Die Farbe, das Hell- und Dunkelspiel konträr zueinander, kalte und warme Farben entgegengesetzt, das immer spannende Entdecken von neuen Farbvariationen zueinander begeistern mich ständig. Außerdem liebe ich das Fließende wie in der Natur entgegen der Fläche, der Linie und der Form. Ein Bild muss für mich immer mehr sein als eine Abbildung, sondern vielmehr ein gedanklich gefühlter Prozess in Farbe ausgedrückt. Meine Bilder sollen ein Aufschrei gegen jene sogenannten modernen Künstler sein, die vor lauter andauerndem Reduzieren nur mehr ein Hauch von Nichts auf der Leinwand, dem Kunstwerk, überlassen. Grau und fahl einfärbig hängen sie da mit ganz kaum erkennbaren Farbunterschieden mit dem bezeichnenden Titel, ohne Titel, der wie eine Seuche in vielen Galerien und Kunstmessen als außergewöhnlich herumschwirrt. So mache ich mich unabhängig vom Kunstmarkt, dem Kunstaktienmarkt durch meinen eigenen Weg, denn Kunst kommt aus dem Ureigensten, der Seele und gelangt von dort ins Kunstwerk hinein und von dort weiter bis hin zur Seele des Betrachters bestenfalls.

Meine Lehrer waren u.a. Fr. Prof. Matejka-Felden, Reo Martin Pedrazza und Gotthard Fellerer.