Die Menschen können im Leben aneinander vorbei rennen, sich nicht anschauen, sich in ihre vorgestellte, gedachte Bahn hineinlenken und in ihr dahinleben. Sie können sich Villen bauen, dem Luxus von ganzem Herzen frönen, sie können auf die Hungernden vergessen, sie können die Nachbarn übersehen, sie können die Menschen nur wegen ihrer Denkungsart akzeptieren.

Dies alles und noch viel mehr kann die Menschen trennen und doch ist das alles, nur ein lächerlicher Versuch, die eigene Person in den Vordergrund, als Wichtigstes hinzustellen, denn bei der Geburt, so wie im Tode sind sich die Menschen vielleicht so nahe, wie das im ganzen Leben nicht mehr vorkommt. So wie bei der Geburt der Schrei des neugeborenen Erdenbürgers nur durch feine Stimmnuancen anders ist und sich doch wenig von anderen unterscheidet,

so gibt es im Tode überhaupt keine Unterschiede mehr, hier wird sich die ganze Menschheit gleich, hier wird sie zu einem einzigartigen, großen, ganz gleich laufendem Strom. Hier liegt der Ärmste neben dem Reichsten und der Geistreichste neben dem Denkfaulsten, der Himmelsstürmer neben dem brav Mitdenkenden, der Gläubige neben dem an nichts Glaubenden, hier liegen Welten so nahe nebeneinader, hier sind sie sich durch den Tod alle ganz nahe gerückt.

Doch hätte dies nicht früher passieren können???